Heftige Sonnenstuerme stellen eine enorme Bedrohung dar - sie koennen Satelliten zum Absturz bringen und Stromnetze zusammenbrechen lassen. 1989 sorgte beispielsweise ein heftiger Magnetsturm in der kanadischen Provinz Quebec fuer einen neunstuendigen grossflaechigen Stromausfall. Sonnenstuerme erzeugen sogar Korrosionen in Pipelines und setzen Gasleitungen unter Strom. Der Supersolarsturm von 1859 erzeugte Polarlichter in aequatornaehe und brachte Telegrafenleitungen zum Gluehen. Heute wuerde ein solcher "Solar-Orkan" zum Zusammenbruch fast aller elektromagnetischen Geraete fuehren. 2003 musste die Deutsche Flugsicherung etwa aus Sicherheitsgruenden die Anzahl der Fluege im deutschen Luftraum begrenzen, weil der Funkverkehr gestoert war. Ausserdem sind Flugpassagiere und -personal waehrend eines Sonnensturms starken ionisierenden Strahlungen ausgesetzt. Warnungen koennen erst ausgegeben werden, wenn Wissenschaftler die Sonnenstuerme zuverlaessig vorhersagen koennen. Wie stark die Auswirkungen eines Sonnensturms wirklich sind, wissen die Forscher aber auch heute erst dann, wenn die von der Sonne heranrasenden elektrisch geladenen Teilchen bereits auf das irdische Magnetfeld stossen. Dann bleiben nicht einmal 30 Minuten, bis der Sonnensturm die Erde erreicht. Forscher arbeiten intensiv daran, eine genauere Einschaetzung der Sonnenaktivitaet zu leisten.