Der Arbeitsalltag von Aerzten in strukturschwachen Regionen und sozialen Brennpunkten in Deutschland ist hart. Aus diesem Grund verlassen viele diese Gebiete und gruenden woanders eine neue Existenz. Allein in Mecklenburg-Vorpommern haben 120 Gemeinden keinen Arzt mehr. Die Notdienste muessen von immer weniger Medizinern geleistet werden. Ein enormer zusaetzlicher Arbeitsaufwand bei nur geringem Verdienst. Dr. Ludwig Sander versorgt als einziger Arzt 3.000 Patienten in der Region Pantelitz in Mecklenburg-Vorpommern. Zusaetzlich zur taeglichen Sprechstunde, erledigt Sander Hausbesuche bei weit entfernt wohnenden Patienten, die den Weg in seine Praxis nicht mehr schaffen. Aufgrund der enormen Arbeitsbelastung ist es fuer den 63-jaehrigen nahezu unmoeglich, Verstaerkung oder einen Nachfolger zu finden. Auch in den sozialen Brennpunkten der Grossstaedte tritt das Phaenomen Aerztemangel auf. Die Mediziner verlassen die Problemkieze und lassen sich stattdessen in wohlhabenderen Bezirken nieder, in denen es mehr Privatpatienten gibt. Die Zwei-Klassen-Medizin ist laengst Realitaet. SPIEGELTVExtra begleitet Aerzte, die dem medizinischen Notstand trotzen.