Die vom sowjetischen Praesidenten Michail Gorbatschow eingeleitete Perestroika leistete den Unabhaengigkeitsbestrebungen in den baltischen Sowjetrepubliken Vorschub. Moskau schlug die Demonstrationen jedoch nicht nieder, sondern versuchte, die Sowjetunion auf ein neues Fundament zu stellen. Im Sommer 1991 arbeitet das Praesidialbuero Gorbatschows an einem neuen Unionsvertrag, der den Sowjetrepubliken mehr Macht geben und einen "Foederationspraesidenten" an die Spitze der Union stellen soll. Als die von diesem Prozess ferngehaltenen Konservativen im August 1991 erst fünf Tage vor Vertragsunterzeichnung vom Stand der Verhandlungen erfahren, befürchten sie den Untergang der UdSSR. Sie fordern Gorbatschow zur Ausrufung des Ausnahmezustands auf. Doch der lehnt die Zusammenarbeit ab. Daraufhin beschlieÃt das âKomiteeâ (der Konservativen) zu handeln. Am 19. August 1991 verkünden die Medien, Gorbatschow werde aus Gesundheitsgründen von Janajew abgelöst. Als Panzer in Moskau einfahren und die Armee strategische Stellungen besetzt, gehen die Menschen: seit der Glasnostpolitik vom Wunsch nach Demokratie erfüllt: auf die StraÃe. Das Militär greift nicht ein, und die Putschisten vermitteln keine wirkliche politische Strategie. Von der Unentschlossenheit an der Staatsspitze profitiert Boris Jelzin, Präsident der russischen Teilrepublik. Als seine Datscha unweit Moskaus vom KGB umstellt wird, befürchtet er, verhaftet zu werden. Doch die Putschisten gestatten ihm die Rückkehr nach Moskau. Dort verurteilt er den Staatsstreich als verfassungswidrig. Bei einer Demonstration erklimmt er einen Panzer und wendet sich an die Menge. Es folgt der lange Niedergang der sowjetischen Exekutive, der durch die Auflösung der UdSSR im Dezember 1991 besiegelt wird.