Zoophile, denkt der Laie, sind bestimmt Menschen, die gerne in den Zoo gehen. Doch so ganz stimmt das nicht. Zoophile nennen sich Leute, die auf Sex mit Tieren stehen. Leute wie Kenneth Pinyan, ein Boeing-Ingenieur aus Seattle. Mit anderen Gleichgesinnten traf er sich auf einer Farm im Staate Washington, um mit Pferden intim zu werden. Pinyan überlebte den GV mit einem Hengst nicht, und Amerika ward um einen bizarren Sittenskandal reicher. Was sich in der Inhaltsangabe möglicherweise ausnimmt wie die Steilvorlage für eine ultraschmutzige Horrorkomödie, gerät unter den Händen der hochdekorierten Dokumentarfilmmacher Devor und Mudede zu einem ebenso sensiblen wie aufschlussreichen Portrait über eine weithin übel beleumundete, gleichwohl größtenteils unbekannte sexuelle Subkultur.