Die dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln. Das war gestern. Heute sind es die schlauesten Bauern, die die fettesten Subventionen kassieren. In Europa sind es vor allem die Großbetriebe der Landwirtschaft, die von der EU flächendeckend gefördert werden. Denn je größer das Agrarunternehmen, desto umfangreicher die Möglichkeiten, in Brüssel den Geldhahn anzuzapfen. Jeder Liter Treibstoff, jedes Kilo Futter und jede Tonne Milchpulver werden finanziell unterstützt. Das allein ist schon irrsinnig genug. Richtig kriminell wird das Ganze jedoch, wenn der Förderwahnsinn in der ersten Welt dazu führt, daß in der dritten Welt endgültig die Lichter ausgehen. Ob Fisch, Zwiebeln oder Milch – in West-Afrika hat die europäische Konkurrenz den einheimischen Markt schon jetzt fast vollständig ruiniert. SPIEGELTV über eine Politik, die die Reichen reicher und die Armen ärmer macht