Propagandaministers Josef Goebels beauftragte einen Dokumentarfilm über den Prozessverlauf vor dem Volksgerichtshof des Roland Freisler und der vorab geplanten Hinrichtungen mit dem Titel "Verräter vor dem Volksgericht". Der Auftrag ging an die Mitarbeiter der Deutschen Wochenschau, der lärmenden Propagandatrompete des Dritten Reiches. Im Saal des Berliner Kammergerichts und dann in der Hinrichtungsstätte Berlin - Plötzensee wurden Scheinwerfer, Mikrophone und Tonfilmkameras aufgebaut. Roland Freisler wollte den Angeklagten die Würde nehmen, seinem Gebrüll war die Tonfilmapparatur jener Zeit kaum gewachsen . Goebbels erkannte sehr rasch, dass diese Film beim Publikum vor allem Mitleid mit den Opfern auslösen könnte, denn diese bewahren tapfer die Würde, obschon der Blutrichter sie lächerlich machen und demütigen wollte. Die Öffentlichkeit bekam den Film "Verräter vor dem Volksgericht" niemals zu sehen; ausgenommen blieb ein sehr kleiner Kreis von Eingeweihten. Sogar Reichsleiter Martin Bormann verlangte, dass nicht einmal die Gauleiter des Reiches diesen Film sehen sollen. Mit Verweis auf das Strafgesetzbuch wurde im Titelvorspann darauf hingewiesen, dass niemand , der diesen Film zu Gesicht bekommt, damit von seiner Existenz weiß und auch von der betreffenden Vorführung an Dritte berichten dürfe; der Filme gelte als "Geheime Reichssache".