Gott bewahre! - Die Welt der ultraorthodoxen Juden in Israel
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Me'a Sche'arim ist eine abgeschottete Siedlung der ultraorthodoxen Juden in Jerusalem. "Haredim" nennen sie sich - rund eine halbe Million Juden in Israel gehören dieser religiösen Gemeinschaft an. Wer sich als Tourist nach Me'a Sche'arim und in die anderen orthodoxen Viertel verirrt, sieht sich mit merkwürdigen Schildern konfrontiert: Frauen wird dringendst geraten, nicht mit Hosen dort herumzulaufen, Fotografieren ist strikt verboten. Die Haredim versuchen, ihr religiöses Erbe und ihre traditionellen Lebensformen zu schützen - gegen die Einflüsse der modernen Welt. Das heißt auch und vor allem gegen den Staat Israel.
Die Haredim sehen den jüdischen Glauben durch den säkularen Staat Israel und seine Institutionen verraten. Deshalb verweigern sie jegliche Kooperation; sie arbeiten nicht, sie leisten keinen Militärdienst.