Josef II. befehligte bereits mit 7 Jahren ein Infanterieregiment. Auf eigenen Wunsch ließ er sich für eine Stunde in die berüchtigte Zelle 14 des großmährischen Gefängnisses auf der Burg Spielberg einsperren. Darauf verfügte er die Bestimmung, dass niemals mehr ein Häftling in dieser Zelle eingekerkert werden dürfe. Der spätere Anführer der böhmischen Räuber, Vaclav Babinsky, zitierte eben diese Zeilen des römischen Kaisers und ungarischen Königs während seiner Zeit als Gymnasiast.
Die kaiserlich-königliche Monarchie sollte Babinskys Schicksal werden. Er verstand sich als Rächer und Retter der Armen und vollbrachte zu diesem Zweck viele mutige Heldentaten. Zum Beispiel stahl er eine Regimentskasse, um die Ehre der Näherin Lidochka zu retten, die ihre Miete nicht bezahlen konnte. Mit List und Tücke kämpfte er gegen die Obrigkeit und scharte eine Bande Räuber um sich, um seine Ziele durchzusetzen. Er hatte hehre Ziele und wollte den Armen Gutes angedeihen lassen, musste sich aber letztlich doch der Macht des Gesetzes beugen. Im Gefängnis Spielberg musste er viel Übles erfahren. Er wurde angeschmiedet und erlitt mancherlei Verletzungen. Schließlich verliebte er sich in die Äbtissin Brosila, die sich seiner erbarmte, seine Wunden pflegte und ihm als Gefängnisgärtner ein menschenwürdiges Dasein ermöglichte, bis er im Jahre 1879 im Alter von 83 Jahren starb.