Hauptmann Wolfgang Reichenbach ist gerade mit seiner Frau im Urlaub angekommen, als er schon wieder von seiner Dienststelle zurückbeordert wird. In seinem Heimatdorf Beiersdorf sind zwei Männer in einem alten Bergwerksstollen verschüttet worden. Sie wollten den Gerüchten, dass im Stollen Wertgegenstände aus NS-Zeiten versteckt sind, auf den Grund gehen. Dabei brach ein Stollen ein, wobei dort lagernde Munition aus dem Zweiten Weltkrieg explodierte. Die Rettungskräfte fanden bei ihrer Suchaktion zunächst nur eine skelettierte Leiche, die anhand von Ehering und Erkennungsmarke als Erwin Reichenbach identifiziert werden konnte – Wolfgang Reichenbachs vor 34 Jahren spurlos verschwundener Vater. Wolfgang Reichenbach überbringt seiner Mutter Gertrud die Nachricht, dass man Erwin gefunden habe. Sie weiß sofort, dass es damals Richard Grabler war, der Erwin umgebracht hat. Sie fordert Wolfgang auf, Grabler zu finden und zu stellen. Wolfgang jedoch glaubt, dass Grabler schon lange verstorben ist.
Beim Stollen denkt Wolfgang an das Jahr 1945 zurück und die Geschehnisse von damals rollen sich auf. Der Hitlerjunge Wolfgang sucht kurz vor Kriegsende mit einem Freund im Stollen Schutz vor einem Luftangriff, als sie Richard Grabler finden. Er ist in Häftlingskleidung, gibt vor, aus dem KZ geflohen zu sein, und bittet um Essen und Trinken. Wolfgangs Großvater versorgt ihn mit Kleidung und Essen. Nach Kriegsende überredet der Gutsbesitzer von Colani den amerikanischen Kommandanten, Grabler zum Bürgermeister zu machen. Zunächst mit Wolfgang befreundet, wird Grabler bald abweisend. Er findet in seinem neuen Schreiber Vogler einen Vertrauten und spannt Wolfgang seine Freundin Anneliese Abeleit aus. Anneliese wird von Grabler schwanger und bringt einen Jungen zur Welt. Heiraten will Grabler sie nicht; er rechtfertigt dies mit der Arbeitsbelastung als Bürgermeister.