Im Mai 2008 wütete der Zyklon Nargis über Stunden im Irrawaddy Delta Myanmars. Mehr als 140 000 Menschen starben. Die Regierung versuchte zu verhindern, dass über die am schlimmsten betroffenen Regionen berichtet wurde. Junge burmesische Filmemacher entschlossen sich, nicht einfach zuzusehen, sondern im Delta illegal zu filmen. Sieben Tage nach dem Sturm gelangten sie an Orte, in denen nichts mehr war wie zuvor. Sie trafen Menschen, denen der Sturm alles entrissen hatte. Mit ihren Kameras nahmen sie Bilder auf, die sie selbst zutiefst erschütterten. Während es erbarmungslos regnete, suchten Menschen im Schlick nach Nägeln, nach Resten von Holz, um sich einen Schutz zu bauen. Das Leben ging in fragil gewordenen Räumen weiter, es schien, als stünde die Zeit still. Wo fanden die Überlebenden Halt? Wie konnten sie die Nacht des Zyklons jemals vergessen? Wie hatten sie es geschafft zu überleben, ohne trinkbares Wasser und Hilfe von außen? Die Aufzeichnungen der jungen Filmemacher zeigen unwirklich anmutende Welten. Laut der buddhistischen Philosophie vom Leben nach dem Tod waren die während des Sturms Verstorbenen noch mit der Gegenwart verbunden. Von ihren Hinterbliebenen wurden sie nach einem Monat in einem kollektiven Ritual verabschiedet und frei gegeben für eine nächste Existenz. Auch das Filmteam verließ das Delta. Aus ihren Bildern entstand ein Film, der behutsam Fäden verwebt, den Menschen im Delta nahe kommt und von ihren Gefühlen, Gedanken und Hoffnungen erzählt.