Paula macht sich heute auf die Suche nach Klippschliefern. Schon einmal gehört? Die pelzigen Vierbeiner sehen zwar aus wie Murmeltiere, haben mit den Erdhörnchen aber weiter nichts am Hut. Zu den Verwandten der Klippschliefer zählen dafür Elefanten und Seekühe. Das klingt ja völlig verrückt. So ein kleines Tier hat so große Onkels und Tanten? Das will Paula natürlich genauer wissen.Bevor die Reporterin die scheuen Klippschliefer sehen kann, hört sie die lustigen Tiere. Klippschliefer, vor allem die Männchen, sind nämlich begnadete Sänger – so weit man überhaupt von Gesang sprechen kann: sie pfeifen, keifen und bellen. Forscher wollen sogar komplizierte Tonabfolgen und Melodien herausgehört haben. Die Klippschlieferweibchen sind von den Sängerknaben zutiefst beeindruckt und liegen ihnen gleich reihenweise zu Füßen. Bis zu 20 Damen darf ein Herr beglücken. Die Schweißfüße scheinen beim Liebesspiel niemanden zu stören. Klippschliefer benässen nämlich ständig ihre gepolsterten Fußsohlen mit Schweiß und wenn sie dann ihre Fußsohlenmuskeln anspannen, dann funktioniert der Fuß an den steilen Felswänden wie ein Saugnapf. Sehr praktisch.So ein Harem bedeutet gleichzeitig viel Arbeit und Ärger. Gerade in der Paarungszeit, schlafen die Konkurrenten nicht. Immer wieder versucht ein Rivale ein Weibchen oder gleich den ganzen Harem für sich zu gewinnen. Das will der Haremsherr natürlich um jeden Preis vermeiden und bei so einer Rangelei geht schon einmal ein Ohr verloren. Den Chef der Bande erkennt Paula schnell: er sieht aus wie ein gerupftes Hühnchen.Nach so viel Stress gibt es als Belohnung einen Leckerbissen. Paula füttert die Klippschliefer mit Ugali, einem Maisbrei. Jetzt sind alle zufrieden und zur Entspannung gibt’s erst mal ein Sonnenbad, denn Klippschliefer sind echte Sonnenanbeter. Sie können stundenlang in den Himmel starren. Ihre Pupillen können winzig klein werden und eine dunkle Schicht auf der Netzhaut schützt vor den Sonnenstrahlen. Da legt sich Paula gerne mit in die Sonne. Natürlich auch mit Sonnenbrille.