Das Märchen erzählt von einem Ehepaar, welches durch einen Diebstahl ihre noch ungeborene Tochter an eine Zauberin versprechen muss und damit die Zukunft der Tochter in einem Turm vorbestimmt. Dieser hat weder Tür noch Treppe und ist nur durch ein einziges Fenster und durch die langen Haare von Rapunzel zugänglich. Angelockt durch Rapunzels Gesang beobachtet der Königssohn eines Tages dieses Schauspiel und gelangt mit dem geheimen Lösungssatz in Rapunzels Turm. Als die Zauberin davon erfährt, stößt sie den Königssohn hinab in die Tiefe, wo er durch die, am Boden befindlichen, Dornenspitzen erblindet. Zur Strafe schickt die Zauberin Rapunzel in die Wüstenei. Nichts mehr sehend streift der Prinz durch das weite Land, bis er eines Tages wieder bei Rapunzels Turm angelangt, wo er ihre Stimme erkennt. In den Armen liegend, tropfen Rapunzels Tränen auf die erblindeten Augen des Prinzen und verhelfen ihm zu neuer Sehkraft. Beide reiten in des Prinzens Königreich und leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage.