MYTHOS GESCHICHTE: Die Wiener Ringstraße (3/3): Menschen auf der Ringstraße Die Wiener Ringstraße ist länger als der Newski Prospect in Sankt Petersburg und doppelt so lang wie die Avenue des Champs-Élysées in Paris. Dabei ist der Ring mehr als ein architektonischer Imponier-Korso: Er ist auch Arbeitsplatz für zehntausende Menschen. Einige dieser Menschen porträtiert dieser Film: Karl Heindl, Chefgarderobier und oberster Platzanweiser im Burgtheater, zum Beispiel: Er kann sich keinen schöneren Arbeitsplatz denken als den Sprechtheater-Tempel am Ring. Oder Engelbert Auer, Chef de Rang im Café Landtmann: „Herr Engelbert“, wie er von seinen Gästen respektvoll genannt wird, ist Oberkellner vom Scheitel bis zur Sohle, einer, dem nicht nur seine Kundschaft, sondern auch die Lehrlingsausbildung im Café Landtmann ein Anliegen ist. Daneben werden auch andere „Menschen am Ring“ vorgestellt, Menschen, die in unterschiedlichsten Bereichen tätig sind: die Fiakerkutscherin Sissy Ringl, die Parlamentsstenographin Bettina Brixa, die Gartenarchitektin Marie-Luis Horvath, der Tramwayfahrer Richard Szabo, die langjährige Organisatorin des Wiener Opernballs, Lotte Tobisch, der Gärtner Michael Fiala und der Chef-Concierge des Hotel Imperial, Manfred Grassauer, der Theaterkarten für Peter Ustinov besorgte und mit Bruce Springsteen nächtens über Rockmusik diskutierte. Sie alle bürgen dafür, dass die Ringstraße nicht nur ein Boulevard mit Geschichte ist, sondern auch ein „Boulevard der Gschichtl’n“.