Jungfer, sie gefällt mir 1792 im Kursächsischen. Die preußischen Grenadiere marschieren gen Frankreich, um dort die Revolution zu ersticken. Auf ihrem Weg dahin kommen sie auch durch ein sächsisches Dorf, in dem Richter Adam, ehemaliger Korporal der preußischen Armee, das Sagen hat. Und weil er mit allen Mitteln an die hübsche Ev herankommen will, lässt er nichts unversucht, den braven Schmied Ruprecht, der Ev heiraten möchte, zu den Soldaten zu verfrachten. Doch das ist leichter gedacht als getan. Als Adam eines nachts das Fenster der schönen Jungfer geöffnet sieht, nutzt er die Gunst der Stunde, um bei dem Mädchen ins Kämmerlein zu steigen. Doch seine Vorfreude währt nicht lange, denn Ruprecht, Zeuge des unerlaubten Fensterlns, haut dem lüsternen Richter mit voller Wucht einen Krug über den Kopf. Während der arg lädiert das Weite sucht, glaubt Evs Mutter Marthe, Ruprecht auf frischer Tat ertappt zu haben und verklagt den Burschen. Damit setzt sie unwissend eine ganz andere Lawine in Bewegung und verhilft einem Dritten dazu, seinerseits zu flüstern: “Jungfer, Sie gefällt mir”.