In Sachsen sind die neuen Rechten lauter nette Leute - keine Glatzen, keine Springerstiefel. Dass sie dennoch mit Rechtsradikalen kooperieren, beweisen bisher unveröffentlichte Dokumente von Verflechtungen von NPD-Politikern mit Rechtsradikalen, die Ausländer und Linke in Sachsen bedrohen und verprügeln. Caterina Woj und Jo Angerer gehen der Frage nach: Wie nett sind die netten Rechten wirklich? Die neuen Rechten geben sich bürgerlich und volksnah. Keine Glatzen, keine Springerstiefel - sondern adrette Nachbarn mit populistischen Parolen. Das macht etwa die NPD so attraktiv für das Wahlvolk. "Rechts sein" ist wieder gesellschaftsfähig. Dahinter steckt eine Strategie, die allzu lange von der Politik nicht ernst genommen wurde. Es war ein langer Marsch durch die Institutionen, der über die Kommunalparlamente in den sächsischen Landtag geführt hat.