Die Pest hatte um 1350 ein Drittel der gesamten Bevoelkerung Europas dahingerafft. Arbeitskraefte waren knapp. Das verschaffte den Frauen Aufstiegschancen. Sie draengten in das wirtschaftliche Leben der mittelalterlichen Staedte. Zwar war das Bild der Frau immer noch von religioesen Vorurteilen geprägt, doch wirkte es sich kaum mehr auf den Alltag aus. Frauen waren bald in allen Berufsfeldern zu finden, jedoch behielten die Maenner stets die Oberhand. Ehemann oder Vater waren Vormund der Frau - offiziell zum Schutz des schwachen Geschlechts. Allein der Weg ins Kloster ermoeglichte die Losloesung vom Mann. Dennoch war das spaete Mittelalter eine fortschrittliche Epoche. Mit Beginn der Neuzeit gingen viele Errungenschaften für die Frauen wieder verloren.