Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad gibt sich volksnah. Das kommt besonders bei der Landbevölkerung gut an. Zum Populismus Ahmadinedschads gehört auch die Einrichtung einer Präsidialstelle, von der angeblich jeder Iraner Hilfe bei der Lösung persönlicher Probleme erwarten kann. Er brauche sich dazu nur brieflich an den Präsidenten zu wenden. Bislang sind über zehn Millionen Briefe eingegangen, meist Bittgesuche um finanzielle oder materielle Hilfe. Will man den religiösen Eiferern glauben, die die Stelle verwalten, werden fast alle Briefe beantwortet und in den meisten Fällen die erbetene Hilfe erteilt.
Ein solcher Brief an den Präsidenten ist der erzählerische Leitfaden des Dokumentarfilms. Schon bald wird offenkundig, dass die Aussagen der Präsidialverwalter nicht mit der Realität übereinstimmen: Bürokratische Inkompetenz und leere Versprechungen sind das Los der meisten Bittsteller. Allmählich wird das ganze Ausmaà der - weitgehend durch Ahmadinedschads schwache Wirtschaftspolitik verschuldeten - Misere vieler Iraner deutlich.