John Franklin war einer der beruehmtesten Maenner, die am Eis der Arktis scheiterten. Im Mai 1845 zog der Englaender mit 129 Mann los, um die Nordwestpassage ausfindig zu machen. Was damals wirklich mit der Besatzung und den zwei Schiffen geschah, beschaeftigt Wissenschaftler noch heute. Getrieben von der Hoffnung, endlich die historische Wahrheit ueber Franklins Expedition zu rekonstruieren, scheuen sie weder Kosten noch Muehe. Der englische Dokumentarfilmer Peter Bate hat einige der Abenteurer der Wahrheitsfindung im ewigen Eis beobachtet. 1845 stach Sir John Franklin mit zwei Schiffen und ueber 100 Maennern in See, um die sagenumwobene Nordwestpassage ausfindig zu machen. Schon im 16. Jahrhundert traeumten europaeische Seeleute von einem weitgehend eisfreien Seeweg durch die Arktis nach Asien. Die Schiffsroute sollte durch die zahlreichen Inseln im Norden Kanadas fuehren. Doch John Franklins Expedition verscholl im ewigen Eis. Trotz zahlreicher Suchaktionen und einer ganzen Serie von wissenschaftlichen Expeditionen ist das, was wirklich mit Franklins Arktis-Expedition geschah, noch immer ein Geheimnis. Neun Jahre, nachdem die Schiffe England verlassen hatten, erfuhr man, dass alle Maenner tot waren, und - das Schlimmste von allem - es war Kannibalismus im Spiel. Eine nationale Katastrophe verwandelte sich in eine nationale Schande. Die Suche nach John Franklin und seinen Maennern wurde zur vielleicht groesten Menschenjagd in der Geschichte. ueber die Jahre hinweg wurden vielversprechende Beweisstuecke entdeckt und analysiert, darunter Leichen, Proviant und weitere Gegenstaende. Selbst heute noch machen sich Forscher und Abenteurer auf den Weg, um das Grab John Franklins und die Logbuecher der Expedition zu finden. Ohne diese Unterlagen wird das Geheimnis ein solches bleiben. Tatsache ist: Die Maenner starben unter grausamen Bedingungen an einem der erbarmungslosesten Orte der Erde.