Ein Heidelberger Wissenschaftlerteam erforscht seit fast 20 Jahren diesen Schatz. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, denn Pakistan plant am Oberen Indus ein gigantisches Staudamm-Projekt. Die Felsbilder werden dann zu mehr als 70 Prozent überflutet sein - ein kultureller Totalverlust. Die Autoren begleiten die Forscher und machen sich auf die Suche nach dem Ursprung der Bilder und Inschriften. Es ist die Suche nach Gandhara, dem einstigen buddhistischen Koenigreich auf dem Boden des heutigen Pakistan. Sein Zentrum war das heutige Peschawar. Dort befindet sich die groesste Sammlung von Gandhara-Kunstobjekten und gleichzeitig das Zentrum eines weltweit operierenden illegalen Kunsthandels. Zahlreiche buddhistische Klosterruinen und Felsskulpturen des Gandhara-Reichs finden sich auch in der unruhigen Nordwest-Grenzprovinz. Doch bis auf die UNESCO-geschützten Kloester Takht-i-Bahi und Taxila sind die meisten Gandhara-Zeugnisse in Gefahr. Hunderte Felsbilder sind mutwilliger Zerstoerung ausgesetzt, denn religioese Fanatiker sehen sie als Verletzung des Abbildungsverbots des Islam. Und Pakistan scheint nicht in der Lage, seinem kulturellen Erbe Schutz zu bieten. Der Dokumentarfilm macht auf einen Bildersturm aufmerksam, dessen Ausmass der Zerstoerung der Riesenbuddhas von Bamiyan durch die Taliban 2001 in Afghanistan aehnelt.