Jerusalem heiÃt wörtlich die "Stadt des Friedens". "Ein schlechter Witz", meint Adel Abu Nader Barakat, dessen Familie seit Generationen direkt neben der Grabeskirche einen kleinen Laden für Pilgerbedarf und Reiseandenken hat.
Er verkauft dort Dornenkronen und "heiliges" Wasser, das allerdings tatsächlich einfach aus dem Wasserhahn kommt. "Frieden? Die schlagen sich hier gegenseitig die Köpfe ein!" Die Reiseführer, die Tag für Tag hunderte von Pilgern durch die Kirche führen, können das nur bestätigen. "Bei einer Prügelei zwischen Griechen und Armeniern wurde ein Mönch buchstäblich krankenhausreif geschlagen", erzählt die französische Reiseführerin Denise, "mit einem Besen! Nur weil sie sich nicht einigen konnten, wer vor Ostern an welcher Stelle putzen darf. Ein Wahnsinn!"