Vor 26 Jahren, am 22. September 1981, wurde waehrend eines Polizeieinsatzes der 18-jaehrige Hausbesetzer Klaus-Juergen Rattay von einem Bus erfasst und getoetet. Dieser Unfall war der traurige Hoehepunkt der Auseinandersetzungen um besetzte Haeuser in Westberlin. Strassenkaempfe waren damals fast an der Tagesordnung. Der neue Innensenator Heinrich Lummer (CDU) versuchte den Hausbesetzern gegenueber eine Politik der Staerke. Die Lage eskalierte, Hass und Gewaltbereitschaft gab es sowohl bei Hausbesetzern als auch bei Polizisten. Viele Jahre lang waren vor allem in Kreuzberg alte Haeuser "entmietet" worden - um die leeren Haeuser dann abzureissen. 1980 begann die linksalternative Szene in Westberlin, solche Haeuser zu besetzen. Die Hausbesetzer glaubten nicht an die tradierten Lebensentwuerfe. Die Gesellschaft der Bundesrepublik schien ihnen vor allem dem Konsum nachzujagen. Sie hingegen versuchten, andere Modelle des Zusammenlebens und -arbeitens zu erproben. Die Szene suchte Raeume, um sich zu verwirklichen, und sie fand sie auch in den Hunderten von leer stehenden Haeusern. Die Dokumentation rekonstruiert die Hintergruende und den Ablauf der Ereignisse, die zum Tod Rattays führten.