Spezialisierung auf Fruehgeborene In den 1950er Jahren spezialisierte man sich in der Kinderburg darauf, die bestmoegliche Versorgung Fruehgeborener zu gewaehrleisten. Die Fruehchen wurden in speziellen Brutkaesten ins Krankenhaus gebracht. Einer von ihnen steht im Museum des Krankenhauses. Wissenschaftliche Debatte In den 1950er Jahren stand das Kinderkrankenhaus im Mittelpunkt einer hitzigen wissenschaftlichen Debatte. Die Diskussion um den Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme von Fruehchen kam auf. Arvo Ylppoes Ansichten, wie schnell Fruehgeborene nach der Geburt Nahrung erhalten sollten, widersprachen denen vieler anderer Kinderaerzte. Er erkannte, dass ein Fruehchen viel mehr Energie braucht, um zu wachsen und zu gedeihen als ein reifgeborenes Baby: Das loeste diese grosse wissenschaftliche Debatte aus, da der groesste Guru jener Zeit, der Amerikaner Clement Smith, glaubte, dass man Fruehchen in den ersten 48 Stunden ueberhaupt keine Nahrung geben sollte: Sie koennten sie in die Lungen bekommen und ersticken. Nach Ansicht Ylppoes sinkt der Blutzuckerspiegel ab, wenn ein Fruehchen so lange keine Nahrung bekommt, das bringt ein hohes Risiko einer Hirnschaedigung mit sich. Der wissenschaftliche Disput endete mit Ylppoes Triumph. Professor Clement Smith unterlag zwar, aber 1957 wurde ihm als erstem Kinderarzt die Arvo-Ylppoe-Medaille verliehen.