In den vielen Millionen Jahren seiner Isolation konnte sich in Australien eine ganz besondere Flora und Fauna entwickeln. In der juengsten Vergangenheit wurde jedoch durch unueberlegte Eingriffe des Menschen das oekologische Gleichgewicht des Landes empfindlich und nachhaltig gestoert. Nun sucht man nach Methoden, den angerichteten Schaden so weit wie moeglich zu begrenzen. Als vor mehr als 200 Jahren die ersten Europaeer australischen Boden betraten, machten ihnen das eigenartige Klima und die merkwuerdigen Tiere und Pflanzen stark zu schaffen. Daher importierten sie Tiere aus ihrer alten Heimat und versuchten, das Land nach dem Vorbild ihrer Heimat umzugestalten. Auf die australische Tierwelt und ihr empfindliches oekologisches Gleichgewicht hatte dies verheerende Auswirkungen. Die einst zu Sportzwecken eingefuehrten Fuechse tragen in grosser Zahl zur Ausrottung einheimischer Beuteltiere bei. Viele einst importierte aber dann entlaufene Hausschweine ziehen inzwischen als marodierende Gruppen durch weite Regionen und zerstoeren durch staendiges Suhlen empfindliche Sumpfgebiete, die fÃÂür einheimische Arten ueberlebenswichtig sind, und importierte europaeische Honigbienen konkurrieren mit einheimischen Bienenarten. Die aus Suedamerika stammende, hochgiftige Aga-Kroete, die zur Bekaempfung von Ungeziefer eingefuehrt worden war, erfuellte ihren Zweck nicht. Ganz im Gegenteil: Ungehindert zieht sie seitdem durchs Land und vergiftet alle Tiere, die ihr zu nahe kommen. Hinzu kommt, dass durch die Ueberbewirtschaftung des Bodens einige Arten allmaehlich ganz verschwinden. Einige Wissenschaftler sprechen bereits davon, dass jede fuenfte einheimische Vogelart mittlerweile vom Aussterben bedroht ist.