Der Name Auschwitz-Birkenau wurde zum Synonym fuer den national- sozialistischen Massenmord an den Juden. Zwischen 1940 und 1945 wurden allein in diesem Vernichtungslager ber 1,1 Millionen Menschen ermordet. Zwar konnten die Ablaeufe des systematischen Mordens durch Dokumente und Zeugenaussagen genau rekonstruiert werden - aber es existieren nur wenige Fotografien aus den Todeslagern. Bis vor kurzem gab es nur ein einziges bekanntes Album mit Aufnahmen aus Auschwitz, die im Mai oder Juni 1944 von einem SS-Mann angefertigt wurden und zeigen, wie deportierte ungarische Juden am Gleis selektiert, registriert und ausgepluendert werden; die eigentliche Toetung wurde nicht im Bild festgehalten. Das Album wurde von der KZ-Gefangenen Lilly Jacob in einer verlassenen SS-Kaserne im Lager Dora-Mittelbau entdeckt und spaeter der israelischen Holocaust-Gedenkstaette Yad Vashem bergeben. Ende 2006 tauchte berraschend ein weiteres Album auf, das aus dem Nachlass eines US-Colonels in den Besitz des United States Holocaust Memorial Museum berging. Die in der Dokumentation Auschwitz - Bilder aus derHoelle erstmals fuers Fernsehen aufbereiteten Fotografien zeigen Schnappschuesse aus dem Alltagsleben von KZ-Waertern - oft sind es Freizeitaktivitaeten, die durch ihre Alltaeglichkeit in besonders starkem Kontrast zum Horror des Lagerlebens stehen. Mit den Bildern der beiden Alben, Berichten von berlebenden und Experteninterviews zeichnet die Sendung ein viel- schichtiges Bild des Alltags in Auschwitz und der erschreckenden Banalitaet des Boesen, die die Taeter kennzeichnet.