Es handelt sich nicht nur um eine der grausamsten und schmerzvollsten Formen zu sterben, sondern gleichzeitig auch um eine aeusserst brutale Methode der menschlichen Erniedrigung. Seit dem Tag, an dem sich die Roemer dazu entschlossen haben, Jesus Christus mit Hilfe der Kreuzigung hinzurichten, wird diese Art der Exekution immer wieder als ausschliesslich heiliges oder religioeses Symbol missverstanden. In Wahrheit wurden die ersten Kreuzigungen jedoch nicht erst zur Zeit der Roemer durchgeführt. Schon 500 Jahre frueher entstand ein erster schriftlicher Bericht einer Kreuzigung, als der persische Koenig Darius 3.000 politische Gegner in Babylon auf diese Weise hinrichten liess. Alexander der Grosse befahl im Jahre 332 v.Chr. die Kreuzigung von 2.000 Einwohnern, die die Belagerung der Stadt Tyros ueberlebt hatten. Und waehrend der Herrschaft von Kaiser Caligula dienten Kreuzigungen von juedischen Sklaven der oeffentlichen Unterhaltung und wurden beispielsweise in Alexandria regelmaessig im oertlichen Amphitheater vollzogen.