Am 8. Juni 1967 wurde das Spionageschiff in internationalen Gewaessern 14 Meilen vor der Kueste Israels angegriffen. Israelische Kampfflugzeuge (u.a. Mirage III) beschossen und bombardierten es, bis hin zur Verwendung von 1000-Pfund-Bomben und Napalm. Ausserdem kam es zur Beschiessung der Liberty und der im Wasser treibenden Ueberlebenden durch israelische Torpedoboote. Insgesamt wurden dabei 34 US-Navy-Angehoerige getoetet und 172 verletzt. Obwohl es in beiden Laendern mehrfache Untersuchungen gab, die den Vorgang als Verkettung ungluecklicher Umstaende darstellen, naehren die Zeugenaussagen, Umstaende und Hintergruende des Angriffs bis heute Zweifel an diesen Darstellungen. Beide Seiten bestätigten Aussagen über acht israelische Anti-U-Boot-Flugzeuge, die einige Stunden zuvor die USS Liberty insgesamt zwölf mal überflogen, wonach diese auf den Karten der Luftüberwachung Israels mit einem grünen Magneten als neutrales Schiff markiert wurde. Diese Markierung wurde allerdings nach 6 Stunden wieder entfernt, da die USS Liberty vom israelischen Radar verschwunden war; man nahm an, dass sie aufs offene Meer hinausgefahren sei. Die überlebenden ehemaligen Besatzungsmitglieder der Liberty bestehen jedoch darauf, dass eine Verwechslung unmöglich gewesen sei; der Angriff auf das Schiff sei bewusst erfolgt, und es handele sich um ein Kriegsverbrechen. Am 2. Oktober 2007 veröffentlichte die angesehene Chicago Tribune einen Artikel des Pulitzer-Preisträgers John Crewdson, der auf vor kurzem freigegebenen Dokumenten des amerikanischen AuÃÂenministeriums sowie neuerlichen Zeugenbefragungen beruht. Die neuen Dokumente, insbesondere Zeugenaussagen zu Funksprüchen der israelischen Piloten, stützen die Aussagen der ÃÂberlebenden, dass es sich um einen gezielten Angriff handelte.