Schwarze Sonne - Kultorte und Esoterik des III. Reichs; Doku v. R. Suenner (D 1997, 90 min.). Mythologische Hintergruende des Nationalsozialismus. Der essayistische Dokumentarfilm behandelt die Beziehung von Mythos und Herrschaft, Esoterik und Macht im "Dritten Reich". Der Film beleuchtet den EinfluÃÂàvon esoterischen Weltbildern und Mythen, die bereits am Ende des 19. Jh. in Deutschland und ÃÂÃÂsterreich weit verbreitet waren, auf die NS-Ideologie. Die Nationalsozialisten verstanden sich als das "arische Licht", das gegen die "jÃÂüdisch-bolschewistische Finsternis" antrat. Dabei bedienten sie sich vorchristlicher Symbole, vor allem germanischer Runen und keltischer Kultorte wie den Externsteinen. Alles diente dem Versuch, sich eine mythische Legitimation fÃÂür die beanspruchte FÃÂührungsrolle zu verschaffen. Der Film ist eine chronologische Reise zu den UrsprÃÂüngen der Nazi-Ideologie und sucht zahlreiche "Kultorte" auf. Bild- und Archivmaterial beleuchtet die Verflechtung von Esoterik, Mythologie und Rassismus. Fachleute und Zeitzeugen ergÃÂänzen diese visuelle Reise in den Bizarrsten Untergrund abendlÃÂändischer Geschichte RÃÂüdiger SÃÂünners Film ist der allzu vorsichtige Versuch der Erhellung der "Mythologischen HintergrÃÂünde des Nationalsozialismus" mit Hilfe interessierter Fragen und ohne Antworten. Er verabschiedet sich dabei von naturwissenschaftlichem, positivistischem, moderner Logik verpflichtetem Denken.