Manche meinen, die juedische Lobby beherrsche die Wall Street. Sie kontrolliere die Filmindustrie Hollywoods, die internationalen Medien, und sie ziehe die Faeden der amerikanischen Weltpolitik, heisst es. Ueber kaum etwas werden rund um den Globus mehr Mythen und Legenden gesponnen als ueber den Einfluss des Judentums. Eine allmaechtige juedische Lobby ist das Stereotyp antisemitischer Vorurteile und Verschwoerungstheorien schlechthin. Der deutsch-israelische Journalist und Filmautor Uri Schneider zeigt in seiner Dokumentation: Es gibt sie wirklich, die vielbeschworene juedische Lobby. Ihr groesstes Spielfeld ist Washington, wo Lobbyismus so amerikanisch ist wie Baseball oder Apple Pie. Hier sind die Lobbygruppen eine Industrie, die sechs Milliarden Dollar im Jahr umsetzt und einen der groessten Wirtschaftsfaktoren der Region darstellt. Bei seiner spannenden Suche nach dem juedischen Einfluss auf die amerikanische Politik raeumt Schneider jedoch gleichzeitig mit verhaengnisvollen Vorurteilen auf. Denn die Juden Amerikas sprechen laengst nicht mehr nur mit einer Stimme.