Es gibt Kriege, bei denen man das Kriegsgeschehen quasi live am Fernsehschirm mitverfolgen kann â etwa den Irakkrieg im Jahr 2003. Doch es gibt auch Konflikte, die nahezu unter Ausschluss der Weltoeffentlichkeit stattfinden: Auch 2003 kam es in der Region Darfur, die im Westen von Afrikas gröÃtem Flächenstaat Sudan liegt, zu einer Ausweitung des jahrzehntelang andauernden Bürgerkriegs, der bereits mehr als zwei Millionen Menschenleben gekostet hat. Die Kämpfe zwischen Rebellengruppen und der Armee, die seit den Aufständen im Februar 2003 Milizen aus den arabischen Nomadenstämmen (sogenannte "berittene Teufel") rekrutieren liess, haben sich mittlerweile zu einer der schlimmsten humanitären Krisen der Welt entwickelt. Erst im Juli dieses Jahres wurde gegen den Hauptverantwortlichen für die brutalen Angriffe der arabischen Milizen auf nicht-arabische Stämme, Sudans Präsident Omar al Baschir, vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag Haftbefehl wegen Völkermords erlassen. In den Medien wurde aber dennoch nur spärlich über den Krieg und seine Folgenberichtet. Bis heute weià kaum einer Genaueres über den Konflikt, der zum Stellvertreterkrieg zwischendem Sudan und dem Tschad geworden ist. Während der grausame Genozid in Darfur ungehindert weitergeht, versucht der mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilm auf die abscheulichen und menschenunwürdigen Zustände in dem afrikanischen Staat aufmerksam zu machen.