Gott hat die Welt erschaffen. So zumindest steht es in Bibel, Thora und Koran, und so lautet die Ueberzeugung glaeubiger Menschen. Dabei berufen sie sich auf den einen Fakt, dass bisher niemand die Nichtexistenz Gottes bewiesen hat. Doch ist es im 21. Jahrhundert angesichts der Allgegenwart von Wissenschaft und Forschung wirklich noch so einfach, daran zu glauben, dass ein allmaechtiger Gott Himmel und Erde erschaffen hat. Kann man an Gott glauben, wenn man an die Wissenschaft glaubt? Tareq Oubrou, der Imam von Bordeaux, haelt alles fuer moeglich: "Ich bin glaeubig, aber ich bin nicht dumm. Ein Theologe muss mit der Zeit gehen und die gaengigen wissenschaftlichen Thesen kennen." Und ob Juden, Katholiken oder Muslime, alle haben sich darauf eingelassen, in sehr persoenlichen Gespraechen die Trennlinie zwischen Glauben und Vernunft auszuloten. Manche dieser Glaeubigen denken rational und stehen den Atheisten nahe, andere tendieren zum Intelligent Design, einem vor allem in den USA verbreiteten Konzept, da bestimmte Eigenschaften des Universums durch eine intelligente Ursache erklaert und das entgegen der Evolutionstheorie das Wirken eines "intelligenten Designers" in der Natur postuliert. Wieder andere sind dem Kreationismus zuzurechnen. Demzufolge ist die Entstehung der Welt alleiniges Werk Gottes und hat genau nach dem biblischen Schoepfungsbericht stattgefundenâ¦