Er ist einer der am meisten gehassten Menschen der Geschichte: Judas Iskariot. Ein Gewissenloser. Ein Verräter von der ersten Stunde an. Je größer der Abstand zwischen der Entstehung des jeweiligen Evangeliums und dem historischen Geschehen, desto niederträchtiger die Ausformung des Judas. In den mittelalterlichen Darstellungen erscheint er dann als Inbegriff des Bösen, als Werkzeug des Teufels. Er wird zur Hassfigur der Kirche – und zum Liebling der Antisemiten.
Merkwürdig bloß, dass der Vielschreiber Paulus, der nur wenige Jahre nach dem Kuss zu den Jüngern stößt, nicht ein einziges Wort über den angeblichen Verrat verliert. Schämte man sich in der frühen Christenheit dieses schwarzen Schafes so sehr? Doch verborgen im Sand Ägyptens lag fast 2.000 Jahre lang ein Dokument, das eine ganz andere Version von Jesus letzten Tagen erzählt und Judas als teuflischen Apostel in Frage stellt: Das Judas-Evangelium. Begleiten Sie NG und ein Team von Experten bei der Erforschung dieses einzigartigen Textes. Erleben Sei den Wettlauf mit der Zeit bei dem Versuch, den brisanten Inhalt des Dokuments und seine religiöse Bedeutung für die christliche Welt zu entschlüsseln, bevor die einzelnen Seiten des Kodex zu Staub zerfallen. “Das Judas-Evangelium” offenbart einen neuen Aspekt in der Geschichte des Verrats von Jesus.["NatGeo" strahlte diese zweistuendige Sonderausgabe zeitgleich in 163 Laendern und in 27 Sprachen aus.]