Henryk M. Broder und Hamed Abdel-Samad sind mit einem bunten Playmobil kreuz und quer durch Deutschland gefahren. Sie haben Arier und Vegetarier, Fundis und Realos, Friedensfreunde und Kriegsgewinnler besucht und gesprochen.
Deutschland den Deutschen! Deutsche, esst deutsche Bananen! Wir sind Papst! Wir sind Exportweltmeister! Wir sind wieder wer! Sind wir es wirklich?
Henryk M. Broder und Hamed Abdel-Samad sind zwei Beute-Deutsche. Der eine ein polnischer Jude, der andere ein ägyptischer Moslem, vollkommen integriert, obwohl der eine keinen Alkohol trinkt und keine Ahnung vom Fußball hat und der andere kein Schweinefleisch isst und keine Hunde mag. Denn Deutschland ist kein Platz auf der Landkarte, es ist ein Zustand, den man sich erarbeiten muss, das Licht am Ende des Tunnels, der Silberstreifen am Horizont, der Strand unter dem Pflaster.
30.000 km sind Henryk und Hamed für die fünf Folgen quer durch Deutschland gefahren, mit Jesus, Mohammed und Moses im Gepäck und Foxterrier Wilma auf dem Rücksitz.
"Entweder Broder - Die Deutschland-Safari!" betritt die ARD Neuland in der politischen Reportage. Keine "Draufsicht" erwartet den Zuschauer, sondern eine Sendung ohne politische Schutzzonen. Nicht rechts, nicht links, sondern wach. Böse und heiter. Ein Angriff auf den unausgesprochenen Konsens darüber, was man sagen darf und was nicht. Unter der Federführung des Hessischen Rundfunks (hr) ist ein Format entstanden, das eingefahrene Diskussionen aufmischt, eine Gratwanderung zwischen Journalismus und Comedy. Die Politik soll humorvoller werden und der Humor politischer. Eine Medizin gegen die eigenen Schranken im Kopf. "Entweder Broder - Die Deutschland-Safari!" ist ein Mix aus investigativem Journalismus, schwarzem Humor und amüsanten Einlagen, in denen sich Henryk und Hamed über Deutschland und das Leben im Allgemeinen streiten.