Der Regenwald ist ein Lebensraum der ganz besonderen Art: Obwohl die Regenwälder nur rund fünf Prozent der Erde bedecken, krabbeln, brummen und summen dort rund 80 Prozent aller uns bekannter Insekten. Doch in jeder Sekunde vernichten Holzfäller, Grundbesitzer und Bauern je einen Hektar dieses kostbaren Naturguts. Wenn dieses ungezügelte Abholzen so weitergeht, wird es nach Einschätzung von Experten nur noch 30 Jahre dauern, bis der letzte Urwaldriese gefällt sein wird. In Queensland, Australien, etwa 30 Kilometer nordöstlich der Stadt Inistail, leben der 13-jährige Paul Hasenpusch und seine Eltern. Als Insektenspezialisten wissen sie um die Bedrohung des Ökosystems. Für Paul ist der Regenwald sein Zuhause. Täglichen streift er durch das Dickicht und hält Ausschau nach Insekten. Wenn es Nacht wird, zieht er besonders gern los, denn in der Dunkelheit sind besonders viele Insekten aktiv, darunter unzählige Käfer und Falter. Schon manche bisher unbekannte Art haben Paul und sein Vater auf ihren Streifzügen entdeckt. Niemals, sagt Paul, könne er sich vorstellen, in der Stadt zu leben. In Kuranda haben sie ein Museum aufgebaut. Im ersten Stock des Kuranda-Museums ist binnen kurzer Zeit eine der exotischsten und bedeutendsten Insekten-Ausstellungen des Landes entstanden. Kein Zweifel: Pauls Familie steht im Bann der Insekten, den heimlichen Herrschern des Planeten.