Im Iran werden Menschenrechte, Demokratie und die Freiheit von Millionen Menschen zurzeit mit Füßen getreten. Friedliche Demonstranten werden niedergeschossen. Anfang Juni 2009 hofften viele Iraner auf einen Regierungswechsel. Die Umfragen prognostizierten bereits einen Sieg Hossein Mussavis, des Herausforderers von Präsident Ahmadinejad. Nach den Wahlen am 12. Juni wurden dann aber alle Hoffnungen mit einem vermeintlich überwältigenden Sieg des Amtsinhabers zunichtegemacht. Zahlreiche Menschen kamen bei den zunächst friedlichen, landesweiten Protesten ums Leben. Was bewegt so viele Iraner, dass sie diesen Protest unterstützen und dass sie trotz der Gefahr, der sie durch revolutionäre Brigaden und Polizei ausgesetzt sind, weiter auf die Straße gehen? Was motiviert vor allem die heutige Jugend im Iran zu ihren Aktionen? Und wie sehen die Mittel ihres friedlichen Protests aus? Neben Interviews mit diversen Exiliranern, wie der Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi, die ihre Erlebnisse und Sichtweisen der letzten Wochen schildern, zeigt die Dokumentation Protestaktionen junger Iraner und Iranerinnen. Die derzeitige Situation verbietet aus naheliegenden Gründen, reale Personen abzubilden. Deshalb werden aus tatsächlich existierenden Blog-, Facebook-, Youtube- und Twitter-Beiträgen hunderter junger Iraner, die so die Vorgänge in ihrem Land dokumentieren, fiktive Biografien zweier Studenten erstellt. Als animierte Figuren erzählen sie ihre Version der “grünen Welle” genannten Bewegung. Bis heute werden im Iran friedliche Demonstranten und Demonstrantinnen verhaftet, gefoltert, vergewaltigt und hingerichtet. “Irans grüner Sommer” will einen Beitrag leisten, damit über diese Menschenrechtsverletzungen gesprochen wird, sie nicht aus dem Gedächtnis der Weltöffentlichkeit verschwinden und das Leiden im Iran ein Ende findet