Kiew, im April 1986. Der Journalist Shurawljow im Dickicht der Alltagslügen, plötzlich überrascht vom Reaktorunfall in Tschernobyl, der sich eine Autostunde entfernt ereignet und der die Welt erschüttern wird. Dort wütet nicht nur die außer Kontrolle geratene Kernspaltung. Während am Reaktor die Strahlung ihre Opfer fordert und das Land dem radioaktiven Fallout überlassen wird, herrschen nach innen Denkverbot und nach außen Nachrichtensperre. Der Journalist bemüht sich, Nebel und Lügen in beiden Richtungen zu durchstoßen und dringt dabei bis in die Kernzone der Katastrophe vor. Er scheitert - nicht nur an den Bürokraten und Überlebenskünstlern, sondern zuletzt an sich selbst. Wie die anderen ist er ein "Zerfallsprodukt" der untergehenden sowjetischen Gesellschaft.