Gottfried Feder und sein "Manifest zur Brechung der Zinsknechtschaft" steht im Brennpunkt der Zeitgeschichte seit 1919. - Im Jahr des Versailler Vertrages und der Verabschiedung der Weimarer Reichsverfassung veröffentlichte Feder sein Manifest gegen das herrschende Zinssystem in erster Auflage angesichts der galoppierenden Staatsverschuldung. Zur Durchsetzung seiner wirtschaftspolitischen Ziele gründete Feder 1919 einen der vielen Kampfbünde dieser Zeit: den Deutschen Kampfbund zur Brechung der Zinsknechtschaft. In einer weiteren Broschüre sah Feder 1919 übrigens den Staatsbankrott vor der Tür stehen. Erst zehn Jahre nach Feders Erstveröffentlichung seines Manifestes - im Jahr 1929 - kam es dann international zum Zusammenbruch der Börsen. Schlagartig verloren weltweit sämtliche Währungen an Stabilität und Wert. In Deutschland gab man Anfabg der Zwanziger Jahre Notgeld aus. In Folge der Weltwirtschaftskrise wechselten ganze Industriezweige ihren Besitzer. So fielen beispielsweise die deutschen Opel-Werke im amerikanische Hände.