Bonjour Tristesse! Gleich zu Beginn ist die gesellschaftliche Hierarchie sichtbar: Er feiert seinen beruflichen Aufstieg mit den Kollegen im Festsaal, während sie hinabsteigt in ihre Kellerdisko, um mit Freunden abzuhängen. Susanne Becker, Ende zwanzig, lebt allein mit ihrer Tochter zur Untermiete. Ohne berufliche Ausbildung bleibt ihr nichts anderes übrig, als mit monotoner, schlecht bezahlter Fabrikarbeit den Lebensunterhalt abzusichern, ihr einziger Besitz ist ein Fahrrad. Geduckt und wenig selbstbewusst geht sie durch das Leben. Aber einen Funken an Widerspruchsgeist trägt sie noch in sich. Spontan wirft sie ihren Job hin, die soziale Unsicherheit, versucht sie durch einen Versicherungsbetrug mit ihrem Fahrrad aufzufangen. Viel zu beschäftigt mit sich selbst, kann sich Susanne zunächst nicht für Thomas öffnen. Es bleibt lange nur bei Zufallsbegegnungen, bis endlich der Funke überspringt. Nach den ersten euphorischen Momenten stellen sich Widersprüche ein: Zwischen Thomas, der darauf vertraut, dass jeder seines Glückes Schmied ist und Susanne, der die Verantwortung für ihre Tochter manchmal allzu schwer wird.