Die elfjährige Leonie fährt nur widerwillig mit ihren Eltern und dem kleinen Bruder Simon übers Wochenende zur Großmutter. Auf der Fahrt nervt Simon sie mit seinem Märchenbuch. Er will unbedingt, dass sie ihm “Rotkäppchen” vorliest. Leonie stellt ihren Discman lauter und schmollt. Auf einer gottverlassenen Landstraße haben sie plötzlich eine Autopanne. Weit und breit keine Menschenseele zu sehen. Das Handy funktioniert auch nicht. Also macht sich der Vater zu Fuß auf den Weg, um Hilfe zu holen. Während Mutter und Bruder vergeblich versuchen, am Wegesrand ein Feuerchen zu entfachen, wird Leonies Aufmerksamkeit von einem “roten Etwas” in Anspruch genommen. Zunächst glaubt sie an eine Erscheinung, aber dann sieht sie es erneut. Nur schemenhaft “schwebt” das “rote Etwas” in einiger Entfernung vorbei. Leonie geht dem “Rot” entgegen und kommt zu einem Höhleneingang. Sie wagt sich hinein. Am Ausgang der Höhle eröffnet sich ein Märchenland, und Leonie wird vom Frosch fröhlich mit “Hallo Rotkäppchen” begrüßt. Leonie kann es kaum fassen: Sie sieht tatsächlich aus wie Rotkäppchen. Sie versucht, dem Märchenland wieder zu entkommen, aber die Höhle ist verschwunden. Zum Rotkäppchen mutiert, erlebt Leonie nun das Märchen, wie es die Brüder Grimm erzählt haben. Als sie dem Wolfsbauch wieder entkommt, die Höhle wieder findet und plötzlich wieder auf dem Rastplatz ankommt, ist sie wieder Leonie, ganz die Alte, ja, aber auch verändert.