Wer heute Floß fahren hört, der denkt sofort an die Gaudifahrten auf Isar und Loisach. Doch was die wenigsten wissen: Früher war das Floß das schnellste und vor allem günstigste Transportmittel überhaupt. Eine alte Tradition also, die die Flößerfamilie Seitner am Leben erhält. Jeden Morgen ab 7 Uhr hämmern und zimmern die Jungs mit dem Chef Josef Seitner die Flöße in Wolfratshausen zusammen. Gleich nach dem Ablegen darf Karen schon mit ans Ruder. Josef Seitner erklärt ihr, wie man ein Floß steuert, wie man den Fluss richtig ‚liest', also Gefahren erkennt und wie man sich bei Hochwasser verhält. Karen erfährt nebenbei, dass so ein Floß locker bis zu 20 Tonnen wiegt und noch drei Tonnen zusätzlich tragen kann. Nach der Gaudifahrt ist die Arbeit noch nicht zu Ende. Denn das Floß muss noch zerlegt und zurück nach Wolfratshausen gebracht werden. Karen packt also noch einmal mit an, zieht Haken aus dem Holz, legt Bierbänke zusammen und hilft, das zerlegte Floß auf einen LKW zu verladen.