Die religiösen Konflikte im Irak eskalieren: Bei mehreren Anschlägen in schiitischen Vierteln Bagdads sind rund ein Dutzend Menschen getötet worden. In Sadr City explodierte eine Autobombe neben einer Gruppe von Arbeitern, die am Straßenrand zusammenstanden. Wenig später detonierte eine weitere Autobombe in der Nähe einer Bäckerei. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan verurteilte die Gewalt scharf. "Wir können bei einem konfessionellen Konflikt im Irak nicht einfach nur zusehen", sagte er bei einer Rede vor Politikern seiner Regierungspartei AKP. "Jene, die angesichts eines solchen Konflikts nicht reagieren, verbünden sich mit den Attentätern." Im ebenfalls mehrheitlich von Schiiten bewohnten Viertel Schula im Nordwesten Bagdads explodierte eine Autobombe neben einer Grundschule. Zwei Menschen starben, rund 15 weitere wurden verletzt, die meisten davon Schulkinder. Eine weitere Bombe im Norden Bagdads konnte offenbar noch rechtzeitig entschärft werden. Sunnitische Extremisten hatten im Internet angekündigt, sie wollten, so wörtlich, "Blut in Strömen fließen lassen".