"Nach dem Abschuss des syrischen Kampfflugzeuges hat Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan eine Veranstaltung seiner AKP-Partei in Istanbul besucht. Dabei stellte Erdogan erneut die Verletzung des türkischen Luftraumes fest und bat die Anhänger um Unterstützung seiner Politik," erklärt der Euronews-Reporter vor Ort in Istanbul. Dort hatten sich nach unterschiedlichen Angaben zwischen mehreren zehntausend und einer Million Anhänger von Erdogans islamisch-konservativer AKP-Partei versammelt. Eine Woche vor den Kommunalwahlen in der Türkei attackierte der Ministerpräsident seine politische Gegnerschaft und verteidigte die Internet-Blockade des Nachrichtendienstes Twitter durch die türkische Telekommunikationsbehörde. Diese kann jedoch durch frei im Internet erhältliche Verschlüsselungsprogramme umgangen werden. "Ich bin froh, dass Twitter blockiert ist. Niemand darf den gewählten Ministerpräsidenten erniedrigen. Die Türkei hat sich hier und heute klar geäußert. Eine Million Menschen waren heute hier," erklärt ein Erdogan-Anhänger. Und ein weiterer AKP-Sympathisant sagt: "Wir stehen hinter unserem Ministerpräsidenten. Nicht nur Twitter, sondern auch Facebook und das ganze Internet müssen in Erdogans Sinn blockiert werden." Westliche Verbündete der Türkei hatten die Blockade des Twitter-Dienstes scharf kritisiert. Twitter wird in der Türkei auch als Enthüllungsplattform genutzt. Erdogan ist durch eine Reihe von Korruptionsvorwürfen vor den Kommunalwahlen am kommenden Sonntag unter Druck geraten.