Erinnerungen, Reflexionen, Vorstöße und Selbstbehauptungen: Deutsche Skinheads erschienen (und erscheinen) vielen allgemein als Synonym für deutschen Neonazismus. Zu recht? Akteur_innen der umstrittenen ‚Subkultur' erklären sich hier im erzählenden Interview. Der Film präsentiert Oral-History über den Alltag und die Lebenswelt von (nicht faschistischen) Oi- und Trojan-Skins der 1980'er Jahre in der BRD sowie der frühen – von nationalistischer und rassistischer Gewalt geprägten— 1990'er des neuen Deutschlands. Leitende Frage war, wie sich ihr kultureller Zusammenhang der radikalen Rechten öffnen konnte und warum sich diese Entwicklung so gravierend fortsetzte. Aufgenommen in der Region Hannover zwischen den einflussreichen Chaostagen 1983/84 und 1994/1995 oder anders eingeordnet – kurz nach dem Pogrom von Rostock-Lichtenhagen (22.-26.8.1992), im Zeitraum der Mordanschläge von Mölln (23.11.1992) und Solingen (29.5.1993) wie auch parallel zur Aushandlung des Asylrecht zerschlagenden „Kompromisses“ am 26.5.1993. Produziert unter Verwendung von Archivmaterial sowie von persönlichen Foto- und Filmdokumenten der Berichtenden. Ein Film von Astrid Franke / Ralf Steckert u.a.: Medienzentrum d. Politischen Instituts, Universität Hannover, 1993. Erstausstrahlung: h1 (OK Hannover), 1996. Kontakt rst: http://www.ifbe.uni-hannover.de/steckert.html996.