Frosch und Ziege ließen sich vom Dompfaff trauen, obgleich er sie warnte. Zuerst lebten die beiden glücklich zusammen, bekamen bald ein Kind. Vom Vater hatte es das breite Maul und die grüne Farbe, von der Mutter die hohe Gestalt und das Fell. Das war nicht gut. Sie blieben nicht lange verheiratet. Sie konnten sich nicht richtig küssen; der Frosch hatte so ein breites Maul und die Ziege so ein spitzes. Das hatte der Dompfaff aber gleich gesagt. -
Ein alter Esel hatte sich in eine Eule verliebt. Er bat sie um ein Rendezvous und dann trafen sie sich öfter zum Tee. Endlich lud er sie zu einer Reise ein. Er brach fast unter der Last ihres Gepäcks zusammen, aber mit der Geliebten oben auf war die Last ihm eine wonnevolle Lust. So bereisten sie die ganze Welt: die Eule oben und der Esel unten. Und als sie wieder zu Hause ankamen, war der alte Esel müde und mager; aber unendlich glücklich. -
Beim Tanz lernt Herr Korbes Klein Hühnchen kennen. Er möchte es gern küssen. Drum lädt er es zum Kuchenessen ein. Aber Klein Hühnchen bringt auch ihren Bräutigam, den Hahn, mit. Und außerdem: eine Katze, das Hundchen, einen Autoreifen, den Elefanten, den alten Stiefel und eine Mistgabel. Als sie sich alle sattgegessen haben und Herr Korbes nun endlich Klein Hühnchen küssen will, fallen sie über ihn her und prügeln ihn windelweich, den Unhold. -
Zwei Schweineeltern hatten ein einziges Schweinekind zu ihrem Glück. Deshalb wollten sie es auch vor dem größten Feind aller Schweine, dem Wolf, bewahren. Über nichts anderes sprach der Schweinevater mit seinem Kind. So hatte es am Ende nichts anderes im Kopf als nur den Wolf. Eines Tages, als die Eltern auf dem Markt waren, klopfte er bei dem kleinen Schweinchen an. Es ging sofort mit ihm mit. Der Wolf bereitete ihm ein wunderschönes Schweineleben, bis er plötzlich starb. Ob er das Schweinchen hatte fressen wollen oder ob er es von Herzen liebte, werden wir nun nicht mehr erfahren.