In den ersten sechs Monaten dieses Jahres setzte Mercedes von seiner S-Klasse 4.489 Einheiten in Deutschland ab und Audi von seinem A8 1.903 Exemplare. Der zuletzt in 2010 gründlich überarbeitete Phaeton brachte es dagegen - gemessen an den ehrgeizigen Verkaufsplänen - nur auf 942 Zulassungen. Und es ist nur ein schwacher Trost, dass der 7er BMW (1.082) nicht viel mehr Käufer fand. Ein Flopp also? Nein, keineswegs. Denn weltweit sieht die Situation erheblich anders aus. Zwar zogen sich die Wolfsburger schon bald aus dem US-Markt zurück, doch ansonsten hat der VW Phaeton bei der potentiellen, zahlungskräftigen Kundschaft einen guten Namen. Vor allem im Mittleren Osten und speziell in China, wo der Wagen seit zehn Jahren angeboten wird. Insgesamt wurden bislang 24.000 Fahrzeuge verkauft. In der Mehrzahl nicht über den „normalen" VW-Händler im Industriegebiet oder in den auch in China existierenden Automeilen, sondern in exclusiven VW-Lounges, die man in eleganten, teuren Stadt- oder Villenvierteln findet. 29 dieser Lounges gibt es derzeit vom allem im Westen und Süden Chinas. Wenn die zweite Generation des Phaetons 2016/2017 auf den Markt kommt, sollen zehn neue Stores hinzukommen.