Oberleutnant Jürgen Hübner erhält von Oberst Wernicke einen ungewöhnlichen Auftrag: Er soll vor einer Klasse der Offiziersschule ein Seminar zum Thema Ermittlung und Überprüfung Verdächtiger halten. Hübner ist nervös, saß er doch einst als Schüler im selben Raum. Er beginnt, exemplarisch einen Fall aus seiner Tätigkeit als Ermittler aufzurollen.
Es war an einem Sonntag in einer Kleinstadt im Harz: Seemann Wolfgang Hessel kommt einen Tag früher als erwartet in der Stadt an, wo er zukünftig arbeiten will. Er schreibt sich im Hotel ein, das seit drei Jahren von Irmgard Kraßmann geleitet wird. Weil sein Zimmer erst am nächsten Tag frei wird, teilt er sich die erste Nacht ein Zimmer mit Schauspieler Eberhard Neubert. Hessel übergibt seine Wertsachen – ein Sparbuch, eine afrikanische Plastik sowie 15.500 Mark in bar – Irmgard, die das Geld in den Hoteltresor einschließt. Die Plastik steckt sie dabei in einen Schuhkarton, den sie mit herumliegenden Zeitungen auspolstert. Die Nacht verläuft feuchtfröhlich, da Hessel für die Hotelgäste eine Runde nach der anderen ausgibt. Am nächsten Morgen ist der Tresor geöffnet. Hessels Wertsachen sowie die drei Tageseinnahmen des Hotels fehlen.