Wie so oft in letzter Zeit streiten sich Brigitte und Günter Perlbach schon am Frühstückstisch. Beide wollen am Nachmittag von Stralsund aus wie geplant auf die Insel Hiddensee übersetzen, um Brigittes Eltern zu besuchen. Zudem wollen sie ihre Tochter besuchen, die beide wegen immer häufigeren Ehestreitigkeiten vor vier Wochen zu ihren Großeltern gegeben haben. Beide gehen vorher arbeiten, Günter fährt mit seinem Wartburg. Mit überhöhter Geschwindigkeit rast er eine von Apfelbäumen gesäumte Dorfstraße entlang und sieht zu spät den Jungen Sven, der auf dem Weg zur Schule einige Äpfel auf der Straße aufsammelt. Der Wagen erfasst den Jungen. Günter reagiert panisch. Er lässt den stark blutenden und leblosen Jungen liegen und begeht Fahrerflucht. Sven wird wenig später gefunden und ins Krankenhaus gebracht. Sein Leben kann gerettet werden. Die Verletzungen des rechten Beines sind jedoch so gravierend, dass es amputiert werden muss. Hauptmann Peter Fuchs übernimmt die Ermittlungen. Am Unfallort wurden Lackspuren des Wagens sichergestellt und auch die Reste des zerstörten Rücklichtes. Eine großangelegte Überprüfung sämtlicher blauer PKW in Stralsund und Umgebung beginnt. Bald wird Günters Wagen gefunden: Er hatte ihn bei einem Bekannten zur Reparatur gegeben. Günter selbst hatte die verabredete Fähre nach Hiddensee verpasst und eine spätere genommen. Brigitte empfängt ihn kühl, auch wenn das Paar wegen der Anwesenheit der Tochter freundlich zueinander ist. Beim Abendessen eröffnet Brigitte ihrer Mutter jedoch, dass sie sich von Günter scheiden lassen wird. Längst gibt es in der Ehe keine Liebe mehr und jeder macht den anderen für das Ehe-Aus verantwortlich. Brigitte hat nur mit ihrer Arbeit als Fotografin zu tun, während Günter sich hinter seinen Modellbausätzen verschanzt.