"Das weiße Rauschen" Wenn die Schutzhülle reißt Alles fängt damit an, dass Lukas (Daniel Brühl) im falschen Film ist. Lukas fühlt sich eigentlich die ganze Zeit wie im falschen Film. Dabei ist er erst mal nur einer, dem schnell alles zu viel wird: der Umzug von dem kleinen Kaff auf dem Land in die große Stadt. Das Behörden-Chaos an der Uni, die vielen fremden Menschen. Lukas ist ein Träumer, der lieber den Bongo-trommelnden Hippies im Garten hinter der Mensa zuhört, als sich für ein Studienfach zu entscheiden. Er freut sich wie ein Kind über das schäbige Zimmer mit Hinterhofblick, das er in der WG seiner Schwester Kati (Anabelle Lachatte) bezieht, doch er ist unfähig, zu den Menschen in seiner Umgebung Kontakt aufzunehmen. Bei einem Drogenexperiment reißt die dünne Schutzhülle, die den Jungen umgibt. Als Lukas mit seiner Schwester und ihrem Freund (Patrick Joswig) psychedelisch wirkende Pilze probiert, hört er plötzlich Stimmen, die ihn beschimpfen und bedrohen. Was von den anderen als vorübergehender Horrortrip abgetan wird, stellt sich als bleibende Wahnvorstellung heraus. Am nächsten Morgen sind die Stimmen immer noch da, und Lukas wird sie erst wieder los, als er sich aus dem Fenster seines Zimmers stürzt. "'Das weiße Rauschen' ist kein Film - es ist eine Erfahrung": Wenn ein Kinofilm so angekündigt wird, sind die Erwartungen dementsprechend hoch. Und wenn die Ankündigung dann auch noch von kryptischen Texten ("Siehst Du alle Visionen aller Menschen aller Zeiten in einem Augenblick, dann siehst Du das weiße Rauschen") begleitet wird, hofft man, dass einem etwas offenbart wird, was man so noch nie gesehen, gehört oder gefühlt hat.