Oruro liegt im bolivianischen Andenmassiv auf 3.700 Meter Höhe. Das ganze Jahr über fiebert die etwas mehr als 200.000 Einwohner zählende Bergbaustadt dem bunten Karnevalstreiben entgegen, das den Höhepunkt des Jahres darstellt. Tribünen werden aufgestellt, Musikgruppen und Tanzformationen proben unaufhörlich für die Hauptattraktion, die Umzüge am Samstag und am Sonntag.
Zu Ehren der Jungfrau von Socavón, der Schutzpatronin der Minenarbeiter, ziehen die Mitwirkenden in aufwendig gearbeiteten Kostümen und mit übergroßen Tiermasken in einer kilometerlangen und äußerst ermüdenden Prozession durch die Straßen. Für viele ist der Maskenumzug eine Art religiöser Befreiungsakt, mit dem sie im Rhythmus der Diablada-Musik, die Ausdruck der bolivianischen Seele ist, die bösen Geister vertreiben.