Eine Studie der Universität Leipzig, die sogenannte „Mitte Studie“ vom April 2015, widmet sich dem Thema Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus in Deutschland. Für Bayern sind die Ergebnisse besorgniserregend. Denn jeder Dritte (33,1 Prozent) teilt ausländerfeindliche Einstellungen, jeder Achte (12,6 Prozent) stimmt antisemitischen Aussagen zu. Gerade was den Antisemitismus anbelangt, liegt Bayern so weit vorne, wie sonst kein anderes Bundesland. Auch die Entwicklungen bei Pegida München stimmen nachdenklich. So wählte am 19. Oktober das „Bündnis besorgter Bürger“ bei seinem Marsch durch die Münchner Innenstadt eine historisch besonders belastete Route: Die Demonstration startet an der Feldherrenhalle und endet am Platz der Opfer des Nationalsozialismus, wo Teilnehmer einen Kranz niederlegten. Der „Montagsspaziergang“ war vorher von der Stadt München genehmigt worden. Für die Präsidentin der jüdischen Kultusgemeinde in München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, ist der Vorgang ein Skandal und die Kranzniederlegung eine „Verspottung der Opfer“.