Grundlage für Ruben Östlunds Film ist der wahre Fall einer Gruppe von 12 - 14jährigen, die im schwedischen Göteborg Gleichaltrige ausraubten, ohne körperliche Gewalt anzuwenden oder explizit zu drohen. Durch die genaue Beobachtung und die hervorragende Leistung der jugendlichen Darsteller wirkt PLAY fast dokumentarisch, und hält den Zuschauer bis zum Schluss in Atem. Wie Augenzeugen folgen wir der Gruppe aus Tätern und Opfern aus der Shopping-Mall in die Straßen der Stadt bis zum finalen Wettrennen im Wald. Mit größtem schauspielerisch - rhetorischem Geschick schaffen es die Täter, ihre Opfer in die Enge zu treiben, und nutzen dabei bewusst das Klischee vom „kriminellen schwarzen Mann“. In Schweden hat der Film für heftige Diskussionen gesorgt: Rassistisch oder nicht ? Durch die Protagonisten des Films, schwarze Jugendliche und weiße Mittelschichtskinder, wird mit den Erwartungen des Publikums gespielt. Es werden unangenehme, aber wichtige Fragen aufgeworfen, und die Zuschauer intellektuell auf unterhaltsame Weise herausgefordert.